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Mit viel Tamtam veröffentlichte die britische Regulierungbehörde „Ofcom“ eine verbindliche Richtlinie, die Anbieter von Adult-Inhalten zur Einrichtung einer Altersverifikation ab Juli 2025 zwingen sollte (CASZIN berichtete). Vorab feierten die Beamten dass zahlreiche Anbieter, darunter PornHub, die Umsetzung der Vorschrift ankündigten. Jetzt gerät die gesamte Maßnahme ins Wanken. Im Vorfeld gab es bereits eine von über 400.000 Menschen unterzeichnete Petition gegen die AVS-Pflicht. Grundlage waren unter anderem Vorwürfe, das Gesetz sei zu vage und erfasse teils auch Seiten, die gar keine Pornographie anbieten (beispielsweise Reddit oder Discord). Zudem wurde demonstriert, wie leicht sich die eingesetzten Systeme überlisten lassen. Damit waren nicht einmal simple VPN-Lösungen gemeint. Vielmehr ließ sich eine Gesichtserkennung im wahrsten Wortsinn spielerisch überlisten. Ein Videospiel („Death Stranding 2“) bietet einen Fotomodus, bei dem eine Figur sich mit dem eigenen Konterfei ausstatten lässt und dann soweit realistische Bewegungen vor einer Kamera ausführen kann. Das genügt laut dem Magazin „The Verge“ bereits, um die Systeme auszutricksen. Bleibt abzuwarten, ob Ofcom nun tatsächlich auf der fragwürdigen Vorschrift beharrt und gegen mutmaßliche Verstöße vorgeht.